Alexandra L., Masterstudentin, Fotografin und Tutorin
Studienabschluss: Bibliotheksmanagement, B.A.
Ich bin 24 Jahre alt und habe von 2012 bis 2016 Bibliotheksmanagement an der Fachhochschule Potsdam studiert. Seit dem Sommersemester 2016 studiere ich den Master Informationswissenschaften mit der Profilierung „Wissenstransfer/Projektkoordination“. Neben dem Studium arbeite ich als Fotografin in einem Fotofachgeschäft und als Tutorin an der Fachhochschule Potsdam.
Da ich Studierende, Lehrende und Arbeitnehmende bin, besitze ich (noch) keinen typischen Arbeitstag. Der Studienalltag im Masterstudium – im Vergleich zum Bachelorstudium – unterscheidet sich dadurch, dass ich viele Aufgaben im Team und in Kooperation bearbeite. Die Teilnehmerzahl der Kurse ist kleiner als im Bachelorstudium, sodass dies mehr Raum für Projektarbeiten bietet. Als Tutorin lehre ich das „Digitale Medienpraktikum” für angehende Archivare, Dokumentare und Bibliothekare an der Fachhochschule Potsdam. Zu den Themen Scannen, Bildbearbeitung und automatische Texterkennung bereite ich die Veranstaltung, die Lehrmaterialien und Übungen vor. Nebenbei bin ich in einem Fotofachgeschäft mit den Schwerpunkten Portraitfotografie und Digitalisierungen von analogen Medien tätig: typische Aufgaben hierbei sind klassische Aufnahmen von Pass- und Bewerbungsfotos, Digitalisierung von analogen farb und schwarz-weiß Filmen, Dias und alten Bildaufnahmen sowie die Bildbearbeitung.
Bereits mein erstes Praktikum in der 9. Klasse absolvierte ich in einer Bibliothek und ab da stand fest, dass ich Bibliothekarin werden möchte. Der Praxisbezug war für mich ausschlaggebend um an der Fachhochschule Potsdam zu studieren.
Mit ganz viel Glück! Ich wurde von meinem Dozenten Prof. Dr. Büttner angefragt, ob ich als Tutorin arbeiten möchte. Meine Bachelorarbeit schrieb ich über Webpräsentation von Kulturgütern. Prof. Dr. Büttner war mein Erstgutachter. Deshalb wusste er, dass ich mich für die Themen Digitalisierung und Bildbearbeitung interessiere. Im Fotofachgeschäft arbeite ich seit 2013. Ich war auf der Suche nach einem Nebenjob und meine Freundin hatte dort gerade gearbeitet und mich weiterempfohlen.
Ganz klar die Abwechslung! Bei beiden Tätigkeiten arbeite ich sehr viel am Computer (ich erstelle zum Beispiel Lehrmaterialien oder bearbeite alte Fotos von Kunden), habe aber auch Kontakt zu Kunden/Teilnehmern. Die Interaktion mit dem Kunden ist immer einzigartig. Die Wünsche und Ansprüche variieren sehr stark. Es ist wichtig zu verstehen, was der Kunde möchte und was man umsetzen kann. Als Lehrende hoffst du immer, deine Teilnehmer für das Thema zu begeistern. Nicht unbedingt der Inhalt, sondern auch die Methoden sind essentiell, um dies zu erreichen. Nicht nur in der Lehre, sondern auch in der Bibliothekspädagogik müssen solche Überlegungen getroffen werden.
Auch hier: die Interaktion mit Kunden und Teilnehmern. Die Kommunikation zwischen Menschen ist sehr leicht zu beeinflussen. Ein „schlechter Tag”, das Wetter oder auch nur „der Ton” können ein Gespräch negativ beeinflussen und dann professionell zu bleiben ist oft sehr schwer.
Kommunikation ist das was ankommt! Und die Erkenntnis, dass man als InformationswissenschaftlerIn so vielfältig arbeiten kann. Viele Interessen können im Studium zum Beispiel durch Exkursionen und Wahlpflichtfächer integriert und ausgebaut werden.
Die Möglichkeit zu Reisen! Tagungen, Exkursionen und Konferenzen bieten nicht nur einen guten Einblick in die neusten Thematiken, sondern bieten die Möglichkeit, erste Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern schaffen. Gleichzeitig lernt man viele neue Menschen aus der Fachcommunity kennen.
Informatikkenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse aber auch Charisma sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit können von Vorteil sein. Aber auch Interessen z.B. an Fotografie, an Bildbearbeitung oder an Geschichte können im Studium weiterausgebaut werden. Liebe zum Detail, zur Ordnung und Systematik sollten evtl. mitgebracht werden
Studierende sollten im Studium die vielen Angebote von der Fachhochschule Potsdam aber auch vom Hochschulsport und vom Studentenwerk wahrnehmen. Viele Kurse fördern das eigene Interesse, die Interdisziplinarität und die Teamfähigkeit. Durch Fremdsprachenkurse können zum Beispiel Zertifikate erworben werden, die für den Lebenslauf vom Vorteil sind.
Quelle: privat