Bianca R., Dokumentarin


Bianca R. – Dokumentarin

Studienabschluss: Infor­mation und Dokumentation (B. A.)

Bildquelle: privat

Stellen Sie sich und Ihren Beruf bitte kurz vor.

„Mein Name ist Bianca R. und ich habe an der Fach­hoch­schule Potsdam von 2010 bis 2014 Infor­mation und Dokumen­tation studiert. Nach dem Studium wurde ich als feste Mit­arbei­terin bei der DIN Software GmbH als Doku­men­tarin an­ge­stellt.“


Beschreiben Sie bitte Ihre Arbeit: Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

„Der Arbeits­schwer­punkt liegt bei der Er­stellung und Bereit­stellung von Normen­in­forma­tionen für unsere Kunden. Dafür werden na­tionale und inter­nationale Normen und tech­nische Regeln inhalt­lich und formal er­schlossen. Das ge­schieht sowohl intel­lek­tuell als auch mit Hilfe auto­matisch ge­stütz­ter Ex­trak­tions­ver­fahren. Ein be­son­deres Augen­merk wird dabei auf die Ver­gabe von De­skrip­toren gelegt.

Auch bei auto­ma­tischen Ver­fahren werden die De­skrip­toren und alle anderen Daten von den Doku­men­taren intel­lek­tuell ge­prüft, um ein hohes Maß an Daten­qua­lität zu er­reichen. Neben diesen Rou­tine­arbeiten werden ver­schiedene Pro­jekte be­arbeitet. Dazu zählen u.a. Pro­jekte, die mittels Text Mining oder seman­tischer Tech­no­lo­gien rea­lisiert werden.“


Warum haben Sie sich für den Studiengang Information und Dokumentation entschieden?

„Vor dem Studium habe ich eine Aus­bil­dung zur Fach­an­ge­stellten für Medien- und In­forma­tions­dienste, Fach­richtung Bi­blio­thek ge­macht. Da mir der Arbeits­hinter­grund ge­fiel und ich ‚mehr‘ wollte, bin ich auf das Stu­dium der In­forma­tions­wissen­schaften ge­stoßen. Ich habe die Mö­glich­keit ge­sehen, auf diesem Weg meine beruf­lichen Inte­ressen zu er­weitern und mir spe­ziali­sierteres Wissen an­zu­eignen.“


Schildern Sie bitte Ihren beruflichen Werdegang: Wie sind Sie zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen?

„Zu meinem jet­zigen Be­ruf bin ich durch das Praxis­semester ge­kommen. Nach dem Praxis­semester bekam ich die Mö­glich­keit, bei der DIN Software GmbH als stu­den­tische Mit­arbei­terin zu ar­beiten. Im Rahmen dessen habe ich dort meine Bachelor­arbeit ge­schrieben und wurde nach Ab­schluss des Stu­diums als feste Mit­arbei­terin ein­ge­stellt.“


Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit?

„Ich finde es toll, mit verschiedenen Technologien arbeiten zu können. Ich habe die Möglichkeit, die technologischen Entwicklungen auf unserem Fachgebiet hautnah mitzuerleben – angefangen bei halbautomatisierten Textextraktionen bis hin zu semantischen Systemen. Auch unsere vorrangige Arbeitsquelle, die Normen und technischen Regeln, sind hochinteressant.“


Was erleben Sie als Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit? Was macht das ganze eventuell schwer?

„Herausfordernd sind natürlich neue Großprojekte, die in das Unternehmen eingeführt werden. Auf der einen Seite kann es natürlich Konflikte mit anderen zu be­wäl­ti­genden Ar­beiten geben, auf der anderen Seite kann man sich neue The­men von Grund auf an­eignen. Heraus­for­derungen gehen mit der An­eig­nung neuen Wissens einher und sind daher für die wei­teren Ar­beiten im Unter­nehmen wichtig.“


Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während Ihres Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

„Für mich waren die Kurse zu den Grund­lagen der inhalt­lichen Er­schlie­ßung für meinen jet­zigen Beruf sehr wichtig. In meinem Beruf ist es nötig, kom­plexe Sach­ver­halte mit präg­nanten Worten wieder­geben zu können. Auch von den Er­wei­terungs­kursen in den Be­reichen Text Mining und Se­man­tische Tech­no­lo­gien pro­fi­tiere ich bei meiner Arbeit sehr.“


Was sollte man an Interessen bzw. Fähigkeiten für dieses Berufsfeld mitbringen, im Studium erwerben oder sich gegebenfalls durch Zusatzqualifikationen aneignen?

„Man sollte auf jeden Fall In­te­resse an com­puter­ge­stützten Pro­zessen haben, kom­plexe Pro­gramme nutzen wollen / können und sich auch vor einfachen Pro­gram­mierungs­aufgaben nicht scheuen.“


Was würden Sie Studieninteressierten mit auf den Weg geben? Welchen Rat würden Sie zum Studienbeginn erteilen wollen für alle, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben wollen?

„Das Wich­tigste ist, sich vor Be­ginn des Stu­diums aus­führ­lich über den Studien­gang und die beruf­lichen Mö­glich­keiten zu in­for­mieren. Auch ein Blick ins Vor­lesungs­ver­zeichnis kann hier hilf­reich sein. Während des Stu­diums ist es wichtig, dass man versucht, über das Angebot der Wahl­pflicht- und Er­wei­terungs­kurse für sich selbst einen Schwer­punkt zu finden, der einen später viel­leicht auch von der Masse ab­hebt und somit Türe in die Arbeits­welt öffnet.“